Damit Ihr versteht, warum ich hier versuche, so offen wie möglich meine Erfahrung mit einem behinderten Seelchen zu schreiben, möchte ich eine kleine Einleitung geben.

Noch viel zu oft gehen die behinderten und kranken Wildlinge im Tierschutz in unserer Region unter. Klar, man nimmt sie auf, aber man erfährt kaum, wie ihr Leben weiter geht. Mal tauchen sie als Spendenaufruf auf und mal findet man sie unter den ganzen Vermittlungsbildern. Die behinderten und kranken Seelchen haben es leider bei uns immer noch schwer, Menschen zu finden, die ihnen ein Zuhause geben möchten. Denn es werden meist nur die hübschen und gesunden Katzen, sowie die vielen Babykatzen wahr genommen.

Das ist jetzt nicht böse von mir gemeint und ich möchte an dieser Stelle auch nicht falsch verstanden werden. Es ist nur das Bild, welches sich in der Zeit in unserer Region, wo ich mich den besonderen Seelchen verschrieben habe, bei mir eingeprägt hat.

Darum möchte ich hier ein Tagebuch führen. Habe Limpi von meinen behinderten Seelchen ausgesucht, weil er für mich eine große Herausforderung ist und ich noch einen langen Weg mit ihm habe, bevor er den Menschen wieder vertrauen wird. Und vielleicht hilft es auch anderen Menschen, ihre Entscheidung für ein behindertes Seelchen leichter zu machen.

Limpi, eine Seele, die mein Herz bewegt

Manchmal sind es Bilder und manchmal sind es Worte, die uns bis ins Herz berühren und uns nicht mehr los lassen. Jedenfalls passiert mir es immer so. Und diesmal war es Limpi, der mein Herz berührt und meine Gedanken gefangen genommen hat.

Ich weiß noch, als wäre es erst gestern gewesen, als ich sein Bild und seinen Hilferuf gesehen habe. Normalerweise lese ich immer solche Sachen, versuche sie aber schnell zu verdrängen, denn leider gibt es so viele Hilferufe, dass einem das Herz beim lesen zerspringen möchte.

Auch bei Limpi habe ich versucht, es schnell wieder zu verdrängen. Er wurde von einer Freundin eingestellt, die mit ihrem Verein den verlorenen Seelen auf Malta hilft und die ihn eingestellt hat, in der Hoffnung, dass ihm hier geholfen werden kann.

Nachdem ich diesen Aufruf bei uns im Forum sah, war mein erster Gedanke, "ach Gott, der arme Wicht" und mein zweiter Gedanke war, "da wird sich bestimmt jemand finden".

Damit war für mich, so glaubte ich jedenfalls, das Thema Limpi erledigt. Aber dem war nicht so, denn seine Bilder gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.

 

 Limpi, von Malta in mein Herz geflogen

 

Mein Name ist Limpi und ich bin ein behinderter Jungkater, der draußen keine Chance gehabt hätte. Der Verein, der uns betreut, hat um Hilfe bei mir gegeben, was ich natürlich nicht weiß, aber es hat sich Jemand für mich gemeldet und so durfte ich in eine neue, vielleicht bessere Zukunft für mich reisen. Ja reisen, denn ich komme von weit her und bin per Flugzeug in das Herz meiner Pflegemama geflogen.
Wir sind keine einfachen Katzen, die direkt ankommen und sagen, „Ihr habt uns gerettet und nun sind wir Euch auf ewig dankbar.“ Wir sind unsicher, ängstlich, wissen nicht, wo wir sind, welche Menschen um uns sind und möchten uns am liebsten im tiefsten Loch verkriechen. Wir fauchen, kratzen und möchten in Ruhe gelassen werden. Aber nicht, weil wir böse sind, sondern weil man uns aus unsere Welt gerissen hat. Eine Welt, die zwar für uns tödlich wäre, die aber in unserem Kopf unsere Welt war. Wir verstehen die Gefahren ja nicht und vor allen Dingen verstehen wir nicht, was mit uns geschieht. Manche von uns sind auch nicht gesund. Wir sind teilweise mit schlimmen Behinderungen, Krankheiten oder Verletzungen behaftet und alle von uns haben einen seelischen Schaden, den man nicht mit einer guten Tat wegwischen kann. Wer uns nimmt, braucht viel Zeit, Geduld und auch oft gute Nerven, um mit unserer Art klar zu kommen. Aber eins haben wir alle gemeinsam. Ein Herz voller Liebe und eine Seele, die nach Zuwendung schreit.
Wann, wie und wo meine Geschichte anfängt, kann ich nicht sagen. Eines Tages wurde ich mit einer kaputten Pfote gefunden und zu einer Tierschützerin gebracht, die sich mit Liebe um uns Straßenkatzen kümmert. Sie nahm mich auf, aber meiner Pfote konnte dort nicht geholfen werden. Ein Verein, der dort vor Ort unterstützend hilft, erfuhr von mir und wollte es ermöglichen, dass meiner Pfote vielleicht doch noch geholfen werden kann. Ja, und so kam ich Monate später zu meiner Pflegefamilie, die sich mit viel Liebe um Streunerle und ausgesetzte Katzen kümmert. Ihr Herz gehört den besonderen Seelchen, die ein schweres Los zu tragen haben, aber voller Liebe sind.
Nun lebe ich seit einer Woche bei ihnen, habe immer noch Angst, kenne nichts und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich weiß, sie lassen mir alle Zeit der Welt, aber manchmal möchte ich ihnen doch ganz nahe sein. Sehe immer, wie die anderen Katzen zu ihnen laufen, gestreichelt, beschmust, mit warmer Stimme angesprochen werden und ich würde so gerne eine von ihnen sein. Aber ich schaffe es nicht. Meine Angst ist groß und so sitze ich in sicherer Entfernung und schaue ihnen unsicher zu. Wendet man sich an mich, möchte ich mich am liebsten in den hintersten Winkel verkriechen, weil ich Angst habe, dass sie nun kommen und mich quälen wollen.

Aber sie kommen nicht. Sie schauen mich auch kaum an, aber ich höre ihre Stimme, die immer liebevoll jedes Mal sagt, „na Limpi - Schatzi, wie geht es Dir heute?“ Dann erzählen sie mir etwas, was ich aber nicht verstehe, doch ich fühle, dass es gut sein muss, weil sie mir nicht wehtun wollen. Und jedes Mal denke ich, "kommen sie noch einmal, renne ich auch zu ihnen hin und werde gekuschelt und geliebt".
Leider bleibt es zurzeit bei diesem Denken, denn ich kann ja nicht so schnell. Mein Beinchen tut oft weh und ich kippe immer zur Seite, wenn ich schnell sein möchte. Darum habe ich Angst, nicht schnell genug weglaufen zu können, wenn sie doch mal was Böses von mir wollen. Ich kenne sie ja noch nicht so richtig und Menschen können grausam sein, wie ich in meinem alten Leben erfahren musste.
Miss Marley und Baby Fly helfen mir. Sie zeigen mir, dass es hier, wo wir alle sind, schön ist und keiner Angst haben muss. Wir bekommen täglich reichlich Futter und Wasser, unsere Katzenklos sind immer sauber und unsere Schlafplätze sind warm und kuschelig. Ich beneide sie um ihr tolles Leben. Sie haben keine Angst, können machen, was sie wollen und fühlen sich wohl. Ich wünschte, ich könnte mich auch schon so frei bewegen, aber meine Erfahrungen sind durch mein Alter fiel tiefer in mich geprägt, als man denkt. Ich sehe das Leid der anderen Katzen in dem Land, wo ich her komme. Sehe, wie sie gequält, erschlagen, überfahren, zu Tode getreten oder schwer verletzt werden. Wie sie verhungern, an Krankheiten einsam sterben und wir kleine Babys ohne Mami zum Futter anderer Tiere, oder von Menschen erschlagen oder ersäuft werden. Auch ich war mal ein gesundes Kätzchen, bis das mit meiner Pfote passierte und mein Leid nun zu einem Überlebenskampf wurde. Wie soll ich bei all diesen schrecklichen Bildern nur das Vertrauen in den Menschen wieder finden.
Meine Pflegemami sagt immer, in meinen Augen spiegelt sich die traurige Seele aller Katzen, die Schreckliches erleiden müssen und sie möchte nichts unversucht lassen, um mir wieder das Strahlen zurück zu geben, das ich einst hatte, als ich als kleines Baby mit meinen Geschwisterchen bei meiner Mami hatte.

Ich weiß, sie gibt sich alle Mühe, aber ich weiß auch, dass sie noch eine Menge Geduld mit mir haben muss. Denn ich kann nicht sagen, wann ich mich ihr öffnen kann. Vielleicht in einer Woche, vielleicht in einem Monat, aber vielleicht auch erst in einem Jahr.
Der dicke Pino hat mir mal erzählt, dass er schon drei Jahre in dieser Familie lebt und es heute immer noch nicht möchte, dass man ihn streichelt. Sie respektieren das und warten geduldig auf den Moment, wo er kommt und ihnen zeigt, dass er nun bereit ist.

Dann gibt es noch das Mäxchen mit dem kaputten Auge, das unheimlich große Angst vor Menschen hat, aber wenn die Pflegemami kommt, nicht genug vom schmusen bekommt.

Auch der blinde Felix hat schlimmes durchmachen müssen und wenn er seine Geschichte erzählt, blutet mir das Herz. Das er noch lebt, verdankt er der Pflegemami und dem TA, die ihn nicht aufgegeben haben. Viele haben zu der Zeit gesagt, man solle ihn erlösen, alles andere wäre Tierquälerei. Aber die Pflegemami hat immer gesagt, "wenn klein Felix gehen möchte", zeigt er mir das schon. Und nun ist aus ihm ein wunderschöner Kater geworden, der seine Pflegemami über alles liebt.
All diese Geschichten geben mir ein wenig Mut, dass man auch mich nicht im Stich lässt. Und ich weiß, eines Tages kommt die Pflegemami ins Zimmer und ich humpel zu ihr hin und zeige ihr, „hallo Pflegemami, ich möchte auch mit Dir schmusen“. Und bis dahin möchte ich allen Menschen immer mal wieder ein wenig aus meinem neuen Leben erzählen, damit vielleicht noch mehr Menschen auch uns, den besonderen Katzen, eine Chance geben und nicht immer mit dem Wort „erlösen“ kommen. Denn wir sind, auch wenn wir krank oder behindert sind, Lebewesen mit einer sanften Seele, die auch gerne leben möchten.

Darum ist mein Weihnachtswunsch ein ganz kleiner. Ich wünsche mir, dass noch mehr von Seelchen eine neue Chance bekommen. Bei Menschen, die sie lieben, wie sie sind.


Ich weiß nicht, ob Ihr das verstehen könnt, aber ich konnte mich seinen Augen nicht entziehen und überall, egal, was ich machte, oder wo ich war, sah ich seinen Blick.

Nach zwei Wochen habe ich das erste Mal mit meinem Mann darüber geredet. Leicht angedeutet, wie er das finden würde, wenn wir ihn in unsere behinderten Gruppe aufnehmen würden. Wir haben dann noch ein paar Tage diskutiert, überlegt und uns auch die Köpfe heiß geredet. Denn es war ja nicht nur die Angst, wie er sein würde, sondern auch, wie würden die Menschen darauf reagieren, wenn wir ein behindertes Fellchen aus dem Ausland zu uns holen. Die Meinungen in unserem Tierschutz sind ja sehr unterschiedlich zu dem Thema.

Doch ich hatte Platz, den Willen zu helfen und bei uns gab es kein behindertes Fellchen, welches den freien Platz einnehmen konnte. Denn, bevor ich mich überhaupt auch nur mit einem Gedanken an Limpi gewendet habe, bot ich unserem Tierschutz diesen freien Platz an.

Es vergingen nochmal Tage, bis wir uns entschlossen, "ja, wir wollen es versuchen, diesem Seelchen ein neues Leben zu schenken". Und so schrieb ich Olli e.V. an, dass Limpi zu uns kommen könnte.

Danach vergingen nochmal Wochen, denn, auch wenn immer das Gerücht bei uns die Runde macht, der Import floriert, kann ich bei den Maltanasen sagen, man zahlt in jeder Hinsicht drauf, wenn man einem Seelchen hier helfen möchte und es werden nur die absoluten Notfellchen rüber geholt. Aber das ist auch gut so, damit man nicht so leichtfertig mit dem Gedanken, alles aufnehmen zu können, umgeht.

Nach der gesetzlichen Frist, den Untersuchungen und natürlich kastrieren, impfen und chipen, war der süße Fratz zur Ausreise, bzw. zum Abflug bereit. In dieser Zeit habe ich mich ausgiebig damit beschäftigt und erfahren, dass eine Ausreise, mit allem Drum und Dran um die 300,- Euro kostet und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil ich dabei nicht so viel helfen konnte, da ich ja auch an unsere Notnasen und deren Tierarztkosten denken muss. Doch im Endeffekt, so heißt es bei Olli e.V., ist es wichtig, dass ihm geholfen werden kann und nur das zählt. Und so zählte ich, wie auch andere Freunde, die Tage/Stunden, bis er bei uns angekommen würde. In der Zwischenzeit habe ich schon Gespräche mit meinem Tierarzt geführt und versucht, seine Ankunft bei uns so leicht wie möglich zu machen.

Und dann war es soweit

Am 06.12.013 kam Limpi als kleiner Nikolaus am späten Abend bei uns an. Verängstigt, müde und unsicher, was ihn erwartet. Und ehrlich, genau die gleichen Gefühle hatte ich auch. Denn plötzlich überkam mich die Angst, ob ich ihm gerecht werden könnte und wie er auf die neue Situation reagieren würde.

Die ersten Tage mit ihm waren hart und wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar manchmal gedacht, "warum habe ich mir das angetan". Denn Limpi hat es mir als Wildling nicht einfach gemacht und sobald ich den Raum betrat, zeigte er mir seine wilde Seite. Es hat ein wenig gedauert, bis ich seine Unsicherheit und Angst dahinter erkannt habe, aber mit jedem Tag zeigte er mir mehr, dass er nicht böse ist, sondern nach seiner schlimmen Erfahrung einfach Angst vor Menschen hatte. Darum habe ich dann meine Taktik geändert und ihm zwei meiner süßen Tussen ins Zimmer gesetzt. Erst war er verunsichert, aber Marley und Fly kennen da kein Erbarmen, haben ihn sofort adoptiert und in ihre Mitte genommen. Kurze Zeit später war Limpi von ihnen so begeistert, dass er sich auch mir öffnete und aus seiner Höhle kam. Nur anfassen ging nicht, da zeigte er wieder Zähne. Darum ging es nur mit minimalen Schritten weiter. Mit Nichtbeachtung, schmusen und spielen mit Fly und Marley und Limpi nicht mehr wahr genommen. So bekam er immer mehr Sicherheit und fing auch an, sein neues Reich mit den Beiden zu erkunden. An manchen Tagen fand ich die Drei im Flur vor, was bei Limpi schon ein riesen Schritt nach vorne bedeutet. Doch jedesmal musste ich aufpassen, ihn nicht anzusehen, da er sofort die Flucht ergriff und alles, was ich bis dahin aufgebaut habe, dann wieder weg war, sodass ich von vorne anfangen musste.

Am 03.01.014 zogen die beiden Süßen dann wieder in ihr Reich zurück und Limpi bekam vier neue Näschen in sein Zimmer, weil ich dachte, dass sie nicht so wild sind und er daher mehr Ruhe hat, weil Fly ja eine kleine Hummel ist.

Manchmal sollte man nicht denken

Denn die Erfahrung zeigt, dass es leider nicht immer so geht, wie wir uns vorstellen, oder wünschen.

Mit Scotty hatte er von Anfang an keine Problem, mit den Mädels sah es da schon anders aus, nachdem sie sich bei uns eingelebt hatten. Diese kleinen Näschen ließen plötzlich nichts aus, um ihm das Leben schwer zu machen. Als er dann noch am Auge verletzt wurde, stand mein Entschluss fest, Limpi muss umziehen.

Da er am nächsten Tag einen Tierarzttermin hatte, wo er gründlich durchgecheckt und seine Pfote angesehen werden sollte, nutzte ich die Zeit, um seinen Kratzbaum und seine Lieblingssachen in Janis Zimmer zu verfrachten, da er von jetzt an bei Janis, Baghira und Motzi wohnen sollte. Diese Gruppe ist unsere ruhigste Gruppe und Janis kennt sich ja mit Neulingen aus, da er sie immer in sein Zimmer bekommt, weil er sehr einfühlsam ist.

Ich denke, Limpi bekam es an diesem Abend noch gar nichts richtig mit, da er noch von der Narkose angeschlagen war, aber ich war schon aufgeregt, ob es diesmal eine so gute Lösung war. Denn da gibt es ja noch unser Verwöhnkind Baghira, der manchmal etwas eifersüchtig reagiert.

Aber meine Angst war unbegründet. Limpi wurde mit soviel Liebe und Ruhe aufgenommen, dass mir beim Anblick die Tränen kamen.

Ich weiß ja nicht, ob Ihr es schon erlebt habt, aber ich kann bei solchen einfühlsamen Reaktionen nicht anders. Dann läuft mein Herz über und die Tränen kommen von ganz allein.

17.01.014 - Heute waren wir mit unserem Limpi beim TA. Dort wurde er in Narkose einmal richtig durchgecheckt und nun können wir seine Baustellen angehen. Seine Pfote wurde wohl gebrochen, aber muss schon länger her sein. Dabei ist seine Strecksehne gerissen und mittlerweile auch nicht mehr vorhanden. Dadurch zieht die Beugesehne die Pfote immer nach innen. Da er nun immer versucht, mit der umgeschlagenen Pfote zu laufen, hat sich dort eine Verletzung gebildet, die schon richtig mies ist. Operieren kann man nicht mehr, da man die Strecksehne nicht ersetzen kann. Man kann nur noch eine Amputation vornehmen, was wir aber noch nicht machen, da bei ihm ein Nierenschaden festgestellt wurde, der auch schon älter ist. Wie bei unserem Mikel, dessen Nieren sich wieder gut erholt haben, werde ich nun auch versuchen, unseren Limpi erst einmal da zu helfen. Da er draußen ja nicht so die optimale Ernährung hatte, muss man auch noch ein wenig nachhelfen, um ihn zu stärken, denn diese erste Narkose, obwohl sie nur ganz leicht war, hat ihn schon fast weggerissen und er hat bis in die Nacht gebraucht, sich zu erholen. Darum bekommt er für die Zeit des Aufbaus einen Lederschuh für die Pfote, damit die Wunde besser abheilen kann. Werde am Montag mit einem Schuster darüber sprechen, wie man es am besten macht, damit er ihn sich nicht ausziehen kann. Wenn man mal das Bein weg lässt, ist unser süßer Schatz leider mit seinen Baustellen sehr krank. Aber ich werde wieder alles tun, damit auch er noch viele Jahre Freude am Leben hat. Bis zum 06. Februar habe ich nun Zeit, ihn an die Menschen zu gewöhnen, damit die Untersuchungen und Behandlungen für ihn nicht zum Stress werden.

19.01.014 - Limpi hat sich mittlerweile wieder gut erholt und durch die Ruhe im Zimmer auch gut eingelebt. Mir hat er noch nicht so richtig verziehen. Man sieht ihm an, dass er mir die Schuld an allem gibt, aber ich sitze das aus, auch wenn er mir noch Tage die kalte Schulter zeigen wird.

Janis kümmert sich rührend um ihn und als er nach der Narkose so schlimm gebrochen hat, hat er ihn immer ganz lieb sauber geleckt und beruhigt, während ich das Zimmer geputzt habe.

Nun versuche ich jeden Tag in Abständen und in kleinen Schritten, mich wieder an ihn ranzuschmeißen, denn der 06. Februar kommt in schnellen Schritten und es sieht im Moment nicht so danach aus, als ob ich es schaffe, ihn den Menschen gegenüber friedlich zu stimmen. Darf aber schon im Zimmer sein, ohne dass er sich in seiner Höhle versteckt. Werte es jetzt mal als kleinen Gewinn. Mittlerweile hat er auch ein neues Lieblingsbettchen für sich gefunden.