Meine drei kleinen Kämpfer,

 

ich übernahm sie am 20. August im Alter von knapp einer Woche von einem lieben TS-Verein (nicht Heinsberg). Von Anfang an hatten sie mit dem Leben zu kämpfen. Es gab keinen Tag, der nicht für sie und für mich eine Herausforderung war. Aber wie Ihr an den Bildern sehen könnt, hat dieser Kampf sich gelohnt und zwei ganz tolle, kleine Kater können bald in die große Welt entlassen werden. Ihr kleines Brüderchen hat es leider nicht geschafft und lebt nun im RBL bei den anderen Fellchen, die sich mit kleinen Engeln liebevoll um ihn kümmern. Vergessen werde ich diesen kleinen und abslut liebevollen Kerl nie, er bleibt immer in meinem Herzen und Gedanken.

Im Alter von einer Woche kamen Janis, Jim Bob und John Boy bei mir an. Bilder sind von der 1. bis Ende 2. Woche.

Janis - 30. August 011
Janis - 30. August 011
Jim Bob - 30. August 011
Jim Bob - 30. August 011
John Boy - 30. August 011
John Boy - 30. August 011

4. bis 8. Woche

In Liebe und Erinnerung - John Boy
In Liebe und Erinnerung - John Boy

Am 04. September musste ich mit schweren Herzen unseren kleinen John Boy über die RBB gehen lassen. Um 1.05 Uhr schlief er für immer in meinem Arm ein. In meinem Herzen wird er immer leben.


Hallo zusammen,

heute schreibe ich Euch ein wenig aus unserem kleinen Winzlinghausen.
Ich bin der Janis und Mitte August, im Alter von einer Woche mit meinen beiden Brüdern Jim Bob und Baby-Jusuf, auf einem Friedhof gefunden worden. Jim Bob und ich leben seitdem bei unserer Pflegemami, unser kleiner Bruder Baby-Jusuf ist ein Sternenfellchen geworden. Der liebe Gott hat ihn zu sich gerufen, weil er sehr krank war. Aber das ist nicht schlimm, denn er kann uns ja immer sehen, sagt die PM, weil er auf einem leuchtenden Stern sitzt. Dort, wo er jetzt lebt, ist es sehr schön, denn da leben nur Tiere und die haben sich alle lieb. Da gibt es keine bösen Menschen und die Tiere haben immer zu futtern und immer ein warmes Plätzchen zum schlafen und zum spielen. Kleine Engel passen auf sie auf, dass es ihnen gut geht und wenn ein Mensch oder ein Brüderchen, so wie ich, ganz feste an sie denkt, kann man sie mit dem Herzen sehen.
Manchmal weint unsere PM noch, wenn sie sieht, wie groß wir schon geworden sind und sie sich fragt, wie Baby-Jusuf heute aussehen würde. Aber dann komme ich und drücke sie mal ganz feste. Denn, wenn der liebe Gott ein Sternenfellchen zu sich ruft, dann ist das was Schönes und da muss die PM nicht weinen.


Ich bin ja schon sehr groß, eigentlich der große Bruder in Winzlinghausen und ich passe auch immer auf die kleinen Geschwister auf. Wahrscheinlich weil ich schon erwachsen und ruhiger bin. Doch das ist auch ganz schön anstrengend, denn Jim Bob hat nichts als Flausen im Kopf. Der lernt immer wieder neuen Blödsinn dazu und dann kommt die PM, schlägt die Hände über den Kopf zusammen und wir verschwinden dann am besten schnell unter die Couch. Denn da kommt sie nicht hin, weil sie zu dick ist. Aber pssst, nicht ihr sagen.

Jim Bob kann auch schon Schubladen und Schranktüren öffnen und wenn wir alle Langeweile haben, dann schauen wir immer nach, ob wir etwas für uns da drin zum spielen finden. Natürlich dürfen wir das auch nicht.
In den Schubladen kann man so wunderbar verstecken spielen. Und zwar so. Jim Bob macht die unterste Schublade auf, dann krabbelt der dicke Pino rein und drückt von innen die zweite auf. Dann kann man von außen und von innen in die zweite Schublade krabbeln und genauso geht das mit der dritten Schublade. Das gute an der dritten Schublade ist, dass man die nicht aufdrücken braucht, weil man bequem, außer der dicke Pino, von innen hinein kommt. Wenn dann die PM kommt, schaut sie zuerst in die untersten Schubladen, aber natürlich sitzen wir oben und grinsen ganz leise. Merken wird dann, dass sie die obere öffnen wil, huschen wir ganz schnell von innen in die untersten Schubladen und schwupps, hauen wir ab. Denn das dürfen wir natürlich auch nicht. Manchmal frage ich mich, was dürfen wir überhaupt? Denn die lustigsten Sachen darf man nie.

Meine PM nennt mich ja auch immer liebevoll "die Klofrau", weil ich es absolut nicht leiden kann, wenn die anderen auf das Kaklo gehen und nicht richtig zuschaufeln. Dann muss ich ran und für Ordnung sorgen. Mittlerweile gehe ich direkt mit und warte am Rand, bis sie fertig sind, denn die lernen es eh nicht und so kann ich direkt hinter ihnen aufräumen, bevor es uns wegstinkt.

Einmal am Tag wird bei uns mit so einem langen Teil geputzt. Am Anfang hatten wir immer Angst, denn das ist schon ein komisches Monster und der Boden ist dann nass und einfach nur ekelig. Dann hat aber Jim Bob, weil er der Mutigste von uns ist, herausgefunden, dass man mit dem Teil wunderbar toben kann. Ja, auf so ein Teil passen drei kleine Katzenpopos und wenn unsere PM gute Laune hat, fährt sie mit uns damit durch Winzlinghausen. Wer nicht aufpasst und runter fällt, hat verloren. Wenn ich ehrlich bin, haben wir alle schon mal verloren, denn es ist gar nicht so einfach, sich darauf zu halten, wenn die PM los legt. Aber irgendwann sagt sie dann, "so, nun ist gut, geht ins große Zimmer spielen." Natürlich verstehen wir das nicht sofort und sie muss das dann noch ein paar Mal wiederholen. Und manchmal tun wir so, als wenn wir gehen und dann drehen wir uns blitzschnell um und springen wieder drauf. Doch was soll ich sagen, irgendwann wird sie böse und dann dürfen wir auch das nicht mehr.

Ganz doll ärgern kann man sie, wenn sie geputzt hat und der Jim Bob rennt dann immer wieder durchs Zimmer. Kann gar nicht verstehen, warum sie dann böse wird. Denn 1. kann man da wie in Hollywood seine Pfotenabdrücke hinterlassen und 2. kann man so wunderbar durchs Zimmer rutschen. Aber...., Ihr wißt ja schon.

Gestern bekamen wir die ersten unserer neuen Spielsachen und unser Pflegepapi hat dann die ganze Zeit mit uns gespielt. Man, haben wir getobt und sind rum gesprungen. Der dicke Pino natürlich nicht so lange wie wir, weil er nicht so viel Ausdauer hat. Aber der war sowieso nicht in unserer Gang. Der hatte eine Mädchenangel und spielte immer mit den lila und rosa Federn. Natürlich haben wir ihn geärgert und immer "dickes Mädchen" gerufen. Der war dann wieder mal beleidigt und hat sich in die Ecke gelegt. Dann wird die PM wieder böse und sagt uns, dass wir das nicht dürfen. Also eins habe ich mit Sicherheit hier gelernt. Alles was schön ist und ärgert, darf man eigentlich nicht. Doch wir tun es trotzdem, sonst würde es unserer PM bestimmt langweilig werden.

Zum schlafen haben wir einen ganz großen Schluppen bekommen. Menno, war der am Anfang unheimlich, aber nach einer Weile des Umkreisens und des Zeigens, dass wir hier der Boss sind, haben wir uns angefreundet und was soll ich sagen, auch da passen drei Katzenpopos rein. Nur der dicke Pino muss da alleine rein, denn sein Po ist so dick wie drei Katzenpopos.

Heute morgen hat der Pflegepapa uns ganz früh geweckt, ich glaube, es war noch ganz dunkel draußen. Dann haben wir uns alle auf die Couch gesetzt und gewartet. Und als die PM dann mit dem Frühstück kam, haben wir alle gesungen. Mensch, hat die sich erschrocken. Sie ist erst zwei Schritte rückwärts und wir hatten schon Angst, dass sie mit unserem Frühstück wieder verschwindet. Aber dann hat sie doch gelacht, uns alle gedrückt und wir konnten dan endlich auch frühstücken. Warum wir das gemacht haben, weiß ich nicht. Aber immer brauch ich das nicht, denn der Pflegepapi singt grauenhaft.

So, nun muss ich mal wieder los, denn die Pflicht ruft. Gleich kommt das Mittagessen und es gibt noch viel zu tun. Wünsche Euch einen schönen Tag und bis denne. Euer Janis.

Winzlinghausen, 1. Dezember 011


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